[Ein Kommentar von Carsten Mumm, Leiter Asset Management der Privatbank Donner & Reuschel]
Anfang 2016 schürten heftige Turbulenzen an den festlandchinesischen Aktienbörsen die Angst vor einem Einbruch des Wirtschaftswachstums im bevölkerungsreichsten Staat der Erde. Das könnte sich auch negativ auf die globale Konjunktur auswirken und ließ daher die Aktienkurse weltweit kollabieren.
Zusätzlich belastete die Fortsetzung des ausgedehnten Ölpreisverfalls die Stimmung. Befürchtet wird, dass die fallenden Rohstoffpreise ein Vorzeichen für eine deutliche Verlangsamung des chinesischen Wachstums sind. Dadurch entstünden tatsächlich auch weltweit negative Auswirkungen. So hat sich der Anteil Chinas am Welt-Bruttoinlandsprodukt in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt und lag 2015 bei ca. 17 %. Besonders stark exportorientierte Volkswirtschaften, wie z. B. Deutschland, bekämen ein geringeres Wachstum also zu spüren.
Zu bedenken ist weiterhin, dass fallende Rohstoffpreise einen entlastenden Effekt auf alle energieintensiven und stark rohstoffabhängigen Industrien haben – unabhängig von deren Standort. Nicht zuletzt profitiert der Konsum von geringeren Ausgaben fürs Tanken und Heizen.
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